26. Juni 2025 | Messe Dormund

Taktische Lagen

im Rettungsdienst

26. Juni 2025 | Messe Dortmund

Workshops am 25. Juni 2025

Das Symposium bietet eine einzigartige interdisziplinäre Plattform für Hintergründe, Strategien und Taktiken bei Bedrohungslagen.

Die Gewaltkriminalität und Terrorgefahr bestimmen mittlerweile in hohem Maße den Alltag der Rettungsdienste. Ob tätliche Angriffe, Amok- und Terrorlagen: Mitwirkende im Rettungsdienst werden immer häufiger mit lebensbedrohlichen Einsatzlagen konfrontiert. Ärztliche und Organisatorische Leiter, aber auch Notärzte und das nicht-ärztliche Rettungsfachpersonal sind zunehmend gefordert, besondere Vorkehrungen für solche Ereignisse zu treffen und sich mit den Sicherheitsbehörden eng abzustimmen. Aufgrund der großen Gefahr für Leib und Leben sind für diese Bedrohungslagen spezielle Vorgehensweisen erforderlich. Das Symposium „Taktische Lagen im Rettungsdienst“ bietet eine einzigartige interdisziplinäre Plattform für Hintergründe, Strategien und Taktiken für derartige Einsatzlagen. Es richtet sich an Ärztliche und Organisatorische Leiter, Notärzte, nicht-ärztliches Rettungsfachpersonal, Polizeibeamte, Soldaten und Mitarbeiter privater Sicherheitsunternehmen.

CME-Punkte
Für die Teilnahme am Symposium werden Ärzten CME-Punkte verliehen. Das nicht-ärztliche Rettungsfachpersonal erhält eine Teilnahmebestätigung.

Referenten
Erfahrene Referenten bieten exklusive Einblicke in medizinische und taktische Sachverhalte.

Workshops
Am Vortag finden erneut Workshops in der Messe statt. Die Anmeldung erfolgt separat.

Das Programm

  • Symposium (26. Juni 2025)


  • Workshops (25. Juni 2025)


  • Am 7. Oktober 2023 startete die militante Gruppe Hamas einen groß angelegten Angriff auf Israel, der als einer der schwersten Angriffe auf das Land in den letzten Jahrzehnten gilt. Der Angriff umfasste Raketenbeschuss, Masseninfiltrationen sowie Terrorakte auf Zivilisten in Grenzgebieten, insbesondere im Süden Israels. Über 1.400 Israelis, darunter viele Zivilisten wurden getötet. Zudem wurden mehr als 3.000 Menschen verletzt. Die Hamas nahm zudem zahlreiche Geiseln, darunter Zivilisten und Soldaten. Dov Maisel schildert in seinem Vortrag die dramatischen Ereignisse, den Einsatz seiner Organisation und die Erkenntnisse, die gewonnen wurden.
    Keynote

  • Nicht nur für die Rettungsdienste stellen Amok- und Terrorlagen höchst anspruchsvolle Einsätze dar, sondern auch für die versorgenden Krankenhäuser. Je nach Situation müssen die Krankenhäuser mit einem großen und unter Umständen auch unkoordinierten Patientenzustrom rechnen und sind als Teil der kritischen Infrastruktur selbst einer gewissen Gefährdung ausgesetzt, was wiederum gesonderte Schutzkonzepte erforderlich macht. Der Vortrag beleuchtet die Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Notaufnahme im Rahmen von Amok- und Terrorlagen und vermittelt praxisbewährte Hinweise, wie die Zusammenarbeit optimiert werden kann.
    Handlungskonzepte

  • Der Vortrag vermittelt eingangs einen Überblick über numerische Simulationen bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen und erläutert, wie Evakuierungszonen, Gefährdungsbereiche oder das taktische Vorgehen berechnet und optimiert werden kann. Für Rettungskräfte werden Beispiele mit Bezug zu lebensbedrohlichen Einsatzlagen vorgestellt, zum Beispiel der Beschuss auf ungepanzerte/gepanzerte Fahrzeuge, die Simulation eines Sprengstoffanschlags mit und ohne Splitterwirkung, Druckauswirkungen auf harte und weiche Ziele sowie die die Effizienz von unterschiedlichen Schutzmethoden. Praktiker und organisatorisch/planerisch Verantwortliche erhalten Hinweise über die Eigensicherungsmöglichkeiten bei Schusswaffen- und Sprengstoffgebrauch.
    Handlungskonzepte

  • Gewalt, die sich in einer lebensbedrohliche Einsatzlage manifestiert, kann sich nicht nur auf potenzielle und tatsächliche Opfer, sondern auch auf Einsatzkräfte auswirken. Der Vortrag beschäftigt sich mit den Reaktionen unterschiedlicher Einsatzkräfte (im Schwerpunkt: Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr) auf einzelne oder multiple Gewalterfahrungen. Olaf Engelbrecht geht der Frage nach, wie man ihnen, ihren Kollegen und ihren Familien helfen kann, diese Reaktionen zu verstehen und damit umzugehen. Und er macht Vorschläge, welche Rolle dabei niedrigschwellige Angebote der PSNV-E durch Peers und Psychosoziale Fachkräfte spielen können und wann medizinische bzw. psychotherapeutische Hilfe geboten ist.
    Handlungskonzepte

  • Die jüngsten terroristischen Anschläge und Amoktaten in Deutschland haben die Einsatzkräfte der polizeilichen und nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr erneut stark gefordert. Einige dieser Taten verursachten einen Massenanfall von Verletzten (MANV), der die präklinischen und klinischen Versorgungsstrukturen in besonderem Maße forderte. Der Vortrag erläutert praxisbezogen die präklinische Triage bei einem MANV in Terror- und Amoklagen und beleuchtet, wie eine frühzeitige und umfassende Planung die Versorgung von zahlreichen Verletzten am Schadenort optimieren kann.

  • Explosionsverletzungen treten im Rettungsdienst selten auf, stellen aber gerade aufgrund der Seltenheit und Komplexität eine besondere Herausforderung für die medizinischen Einsatzkräfte dar. Im Vortrag werden die Grundlagen zu Explosionsverletzungen und den daraus resultierenden Versorgungsmaßnahmen erläutert. Zusätzlich werden aktuelle Studienergebnisse zu diesem Thema vorgestellt.
    Taktische Medizin

  • Distanzelektroimpulsgeräte (DEIG), die umgangssprachlich als „Taser“ bezeichnet werden, kommen zunehmend auch in Deutschland zum Einsatz. Sie sollen durch die Androhung des Einsatzes die Gewaltdelikte gegenüber Polizeibeamten verhindern und durch den ggf. notwendigen Einsatz mittlere und schwere Verletzungsfolgen bei Beamten und gewalttätigen Störern reduzieren. Durch die Abgabe wiederholter Stromimpulse kommt es zur neuromuskulären Lähmung und Handlungsunfähigkeit. Der Vortrag erläutert, welche medizinischen Risiken der Einsatz von „Tasern“ birgt und ob diese – wie immer wieder behauptet wird – tatsächlich lebensbedrohlich sind.
    Taktische Medizin

  • Am 10. März 2023 ereignete sich in einer Karlsruher Apotheke eine Geiselnahme. Ein polizeibekannter, 21 Jahre alter Täter hielt über mehrere Stunden insgesamt elf Personen in seiner Gewalt. Die Polizei reagierte mit einem Großaufgebot und Spezialkräften. In den Abendstunden stürmte ein Spezialeinsatzkommando die Apotheke, befreite die Geiseln und nahm den Täter fest. Bei dem Zugriff wurde niemand verletzt. Der Referent war während der Geiselnahme organisatorischer Einsatzleiter des Rettungsdienstes und erläutert die Besonderheiten dieses Einsatzes, bei dem mit mehreren Schwerverletzten gerechnet werden musste.
    Lessons Learned

  • In Singen am Hohentwiel kam es am 16. Mai 2024 zu einem Großeinsatz u.a. mit Verdacht auf Austritt eines Nervenkampfstoffes. Ausgelöst wurde der Einsatz durch technische Messungen sowie mehrere Orte der Freisetzung. Teile der Innenstadt wurden daraufhin weiträumig und für mehrere Stunden abgeriegelt. Bis zur Entwarnung waren fast 600 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter Experten der Analytische Task Force der Berufsfeuerwehren Deutschland für den Bereich Gefahrgut, Spezialisten für Dekontamination aus mehreren Landkreisen, ein Spezialeinsatzkommando der Polizei und zahlreiche Kräfte der Rettungsdienste. Der Vortrag schildert den Gesamteinsatzablauf und die gewonnenen Erfahrungen.
    Lessons Learned

  • Lebensbedrohliche Einsatzlagen sind für die Einsatznachsorge (PSNV-E) in der Regel komplexe und lange Lagen. Anhand eines realistischen Einsatzszenarios tragen die Teilnehmenden zunächst unter Anleitung spezifische Belastungsfaktoren der verschiedenen Einsatzkräfte (Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr usw.) zusammen. Dann beschäftigen sie sich mit den daraus entstehenden möglichen Reaktionen im und nach dem Einsatz. In einem Exkurs werden Mythen und Fakten in diesem Bereich zusammengefasst. Ebenso besprechen sie, welche Angebote den Einsatzkräften im Rahmen der Fürsorge durch Vorgesetzte und durch die Leitung der PSNV-E gemacht werden können. Dabei soll auch berücksichtigt werden, dass qualifiziertes Personal in den meisten Fällen nur begrenzt zur Verfügung stehen dürfte. Deshalb überlegen die Teilnehmenden, wie die Leitung PSNV-E Maßnahmen für unterschiedlich schwer betroffene Einsatzkräfte priorisieren kann. Anhand der Formel „Wer braucht wann, was, durch wen?“ lernen sie einige Maßnahmen davon kennen. Ebenso erfahren sie, wer sie mit welcher Qualifikation durchführen kann und wann besser an medizinische oder psychotherapeutische Fachkräfte weitervermittelt werden sollte. Sie orientieren sich dabei am sog. Konsensuspapier des BBK von 2010. Am Ende des Workshops schauen die Teilnehmenden darauf, was sie im Rahmen der Einsatzvorbereitung und Ausbildung mit ihren Einsatznachsorgeteams für lebensbedrohliche Einsatzlagen bedenken und vorbereiten können.

  • Gewaltbereitschaft ist keine psychopathologische Besonderheit, sondern Teil der menschlichen Natur und somit Teil des menschlichen Verhaltens. Rettungskräfte sind in besonderem Maße gefährdet, im beruflichen Kontext Gewalt zu erfahren. Das Wissen um die grundsätzlichen Mechanismen in Kampfsituationen ist überlebenswichtig. Selbst alltägliche Routineverrichtungen können heutzutage in gefährliche und lebensbedrohliche Einsatzlagen umschlagen. Das Training „Verhaltensbeobachtung rettet Leben“ befasst sich mit den Signalen, die jeder eskalierenden Gewalt vorausgehen, und entwickelt ein „Gefahrenradar“, um gefährliche Situationen rechtzeitig zu erkennen. Für den Worst Case, d.h. für die „mit dem Rücken zur Wand“-Situation, werden effektive und leicht zu erlernende Techniken vermittelt. Das neue „2.0 Training“ für den Rettungsdienst beinhaltet somit erstmals interaktive Trainingssituationen. Geleitet wird der Workshop von Ralf Schmidt, langjähriger Einsatztrainer bei der Polizei.

  • Der Workshop Planspielsimulation gibt umfassende Einblicke in das Themenfeld „Lebensbedrohliche Einsatzlagen (LebEL)“. Der Schwerpunkt wird auf die Zusammenarbeit zwischen den Kräften der Polizei sowie des Rettungsdienstes gelegt. Experten der Berliner Feuerwehr und des Berliner Landeskriminalamtes führen durch den ganztägigen Workshop, der mit einer detaillierten Einweisung startet und anschließend in wechselnder Funktionsbesetzung durchgeführt wird. Darauf folgen eine Auswertung des Szenarios sowie eine Handlungsempfehlung zur Adaption ähnlicher Planspielsimulationen für den eigenen Bereich. Der Workshop ist ideal für die mittlere Führungsebene des Rettungsdienstes und der Polizei.

  • Lebensbedrohliche Einsatzlagen sind für die Einsatznachsorge (PSNV-E) in der Regel komplexe und lange Lagen. Anhand eines realistischen Einsatzszenarios tragen die Teilnehmenden zunächst unter Anleitung spezifische Belastungsfaktoren der verschiedenen Einsatzkräfte (Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr usw.) zusammen. Dann beschäftigen sie sich mit den daraus entstehenden möglichen Reaktionen im und nach dem Einsatz. In einem Exkurs werden Mythen und Fakten in diesem Bereich zusammengefasst. Ebenso besprechen sie, welche Angebote den Einsatzkräften im Rahmen der Fürsorge durch Vorgesetzte und durch die Leitung der PSNV-E gemacht werden können. Dabei soll auch berücksichtigt werden, dass qualifiziertes Personal in den meisten Fällen nur begrenzt zur Verfügung stehen dürfte. Deshalb überlegen die Teilnehmenden, wie die Leitung PSNV-E Maßnahmen für unterschiedlich schwer betroffene Einsatzkräfte priorisieren kann. Anhand der Formel „Wer braucht wann, was, durch wen?“ lernen sie einige Maßnahmen davon kennen. Ebenso erfahren sie, wer sie mit welcher Qualifikation durchführen kann und wann besser an medizinische oder psychotherapeutische Fachkräfte weitervermittelt werden sollte. Sie orientieren sich dabei am sog. Konsensuspapier des BBK von 2010. Am Ende des Workshops schauen die Teilnehmenden darauf, was sie im Rahmen der Einsatzvorbereitung und Ausbildung mit ihren Einsatznachsorgeteams für lebensbedrohliche Einsatzlagen bedenken und vorbereiten können.

  • Gewaltbereitschaft ist keine psychopathologische Besonderheit, sondern Teil der menschlichen Natur und somit Teil des menschlichen Verhaltens. Rettungskräfte sind in besonderem Maße gefährdet, im beruflichen Kontext Gewalt zu erfahren. Das Wissen um die grundsätzlichen Mechanismen in Kampfsituationen ist überlebenswichtig. Selbst alltägliche Routineverrichtungen können heutzutage in gefährliche und lebensbedrohliche Einsatzlagen umschlagen. Das Training „Verhaltensbeobachtung rettet Leben“ befasst sich mit den Signalen, die jeder eskalierenden Gewalt vorausgehen, und entwickelt ein „Gefahrenradar“, um gefährliche Situationen rechtzeitig zu erkennen. Für den Worst Case, d.h. für die „mit dem Rücken zur Wand“-Situation, werden effektive und leicht zu erlernende Techniken vermittelt. Das neue „2.0 Training“ für den Rettungsdienst beinhaltet somit erstmals interaktive Trainingssituationen. Geleitet wird der Workshop von Ralf Schmidt, langjähriger Einsatztrainer bei der Polizei.


Die Workshops:

Gefährliche Konfrontationen - Wie Verhaltensprognosen Leben retten

  • Datum & Uhrzeit: 25.06.2025 // 10:00 – 17:00 Uhr 
  • Referent: 
  • Ort: Kongresszentrum Dortmund

Planspiel Lebensbedrohliche Einsatzlage (LEBEL

  • Datum & Uhrzeit: 25.06.2025 // 10:00 – 17:00 Uhr
  • Referent: Berliner Feuerwehr, Polizei Berlin
  • Ort: Kongresszentrum Dortmund

PSNV-E für lebensbedrohliche Einsatzlagen (LebEL)

  • Datum & Uhrzeit: 25.06.2025 // 10:00 – 17:00 Uhr 
  • Referent: Olaf Engelbrecht
  • Ort: Kongresszentrum Dortmund

Praxistag Taktische Einsatzmedizin

  • Datum & Uhrzeit: 25.06.2025 // 08.30 Uhr – 17.00 Uhr
  • Veranstalter: Capsarius Akademie
  • Referent:  Carsten Dombrowski

Der etablierte Hands-on Workshop findet in diesem Jahr als externe Veranstaltung statt. Veranstaltet wird der „Praxistag“ in der Nähe der Messe Dortmund von der Capsarius Akademie. Weitere Informationen zum Workshop, den Inhalten und den Kosten erhalten Sie direkt beim Veranstalter. 

Weitere Informationen erhalten Sie direkt per Mail an info@capsarius-akademie.com

Die Referenten

26. Juni 2025 | Messe Dormund

Workshops am 25. Juni 2025

Veranstalter:
Stumpf + Kossendey Verlagsgesellschaft mbH
Rathausstraße 1
26188 Edewecht