Die Gewaltkriminalität und Terrorgefahr bestimmen mittlerweile in hohem Maße den Alltag der Rettungsdienste. Insbesondere Ärztliche und Organisatorische Leiter, aber auch Notärzte und das nicht-ärztliche Rettungsfachpersonal sind gefordert, für derartige Lagen spezielle Vorbereitungen zu treffen und sich mit den Sicherheitsbehörden eng abzustimmen.
Das Symposium bietet eine einzigartige, interdisziplinäre Plattform für Hintergründe, Strategien und Taktiken bei Bedrohungslagen.
Tätliche Angriffe, Amok- und Terrorlagen: Rettungsdienste werden immer häufiger mit derartigen Ereignissen konfrontiert. Aufgrund der großen Gefahr für Leib und Leben sind für diese Bedrohungslagen besondere Vorbereitungen und spezielle Vorgehensweisen erforderlich. Das Symposium „Taktische Lagen im Rettungsdienst“ bietet eine einzigartige, interdisziplinäre Plattform für Hintergründe, Strategien und Taktiken für derartige Einsatzlagen. Es richtet sich an Ärztliche und Organisatorische Leiter, Notärzte, nicht-ärztliches Rettungsfachpersonal, Polizeibeamte, Soldaten und Mitarbeiter privater Sicherheitsunternehmen.
Für die Teilnahme am Symposium werden Ärzten CME-Punkte verliehen. Das nicht-ärztliche Rettungsfachpersonal erhält eine Teilnahmebestätigung.
Erfahrene Referenten bieten exklusive Einblicke in medizinische und taktische Sachverhalte.
2024 werden für die Teilnehmer des Symposiums am Vortag der Veranstaltung (5. Juni 2024) vier Workshops angeboten, die zusätzlich gebucht werden können. Die Schwerpunkte sind
1. Medical-hands-on-Workshop „Taktische Medizin“ (Stationstraining)
2. Gefährliche Konfrontationen – wie Verhaltensprognosen Leben retten
3. Umgang mit unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV)
4. Planspielsimulation „Lebensbedrohliche Einsatzlage (LebEL)“
Erstmalig wird die Capsarius Akademie unter Leitung von Carsten Dombrowski einen Workshop zur taktischen Medizin durchführen, der insgesamt sechs Stationen umfasst:
Das Ziel des praktischen Parcours ist, die Teilnehmenden an die jeweilige Thematik heranzuführen, einzelne praktische Maßnahmen erstmalig oder vertiefend anzuwenden und die Gesamtthematik zu verstehen. Einzelne Abschnitte werden daher als Lehrvorführung (LV), andere als Skills (S) und einige als dynamische Ausbildung (DA) gestaltet. Alle Teilnehmer erhalten zudem die Möglichkeit, einzelne Produkte aus dem breiten Anwendungsspektrum der Taktischen Medizin kennenzulernen und auszuprobieren.
Leitung:
Carsten Dombrowski, Capsarius-Akademie
Der Workshop wird am 5. Juni 2024 einmal angeboten:
Termin: 10:00 – 17:00
Der Workshop Planspielsimulation schafft umfassende Einblicke in das Themenfeld Lebensbedrohliche Einsatzlagen (LebEL). Der Schwerpunkt wird auf die Zusammenarbeit zwischen den Kräften der Polizei sowie des Rettungsdienstes gelegt. Nach Unterreicht über Bedrohungslagen/LebEL, Gefahrenbereiche, taktische Verletztenversorgung, Crew Resource Management (CRM) sowie die Zusammenarbeit am Beispiel der BOS des Bundeslandes Berlin gibt es eine detaillierte Einweisung in den Ablauf, die Funktionsweise und die Zielrichtung der Planspielsimulation.
Anschließend erfolgt die Planspielsimulation in wechselnder Funktionsbesetzung, in der die BOS zunächst im eigenen Aufgabenbereich autark handeln und bei Überschneidung der Einsatzaufgaben eine gemeinsame Strategie zur gemeinsamen Einsatzbewältigung entwickeln und anwenden müssen. Im Anschluss erfolgt eine Auswertung des Szenarios sowie eine Handlungsempfehlung zur Adaption ähnlicher Planspielsimulationen für den eigenen Bereich.
Primäre Zielgruppen des Workshops:
Leitung:
Dr. rer. medic Rolf-Dieter Erbe, Berliner Feuerwehr; Landeskriminalamt (LKA) 63 MED, Polizei Berlin
Der Workshop wird am 5. Juni 2024 einmal angeboten:
1. Termin: 10:00 – 17:00
Rettungskräfte sind in besonderem Maße gefährdet, im beruflichen Kontext Gewalt zu erfahren. Das Wissen um die grundsätzlichen Mechanismen in Kampfsituationen ist dann überlebenswichtig. Über alle Studien hinweg ist der Umstand hervorzuheben, dass mehr als die Hälfte der körperlich attackierten Rettungskräfte nicht mit einem Angriff gerechnet hat. „Die Mehrheit der Übergriffe war für die Rettungskräfte nicht absehbar“, stellen Wissenschaftler fest. Selbst alltägliche Routineeinsätze können heutzutage in gefährliche und lebensbedrohliche Einsatzlagen umschlagen. Der Workshop befasst sich mit den Signalen, die jeder eskalierenden Gewalt vorausgehen, und entwickelt ein „Gefahrenradar“, um gefährliche Situationen rechtzeitig zu erkennen. Für den Worst Case, die „Mit dem Rücken zur Wand“-Situation, werden effektive und leicht zu erlernende Techniken vermittelt, denn das Training beinhaltet erstmals auch interaktive Trainingssituationen.
Leitung:
Ralf Schmidt
Der Workshop wird am 5. Juni 2024 zweimal angeboten:
1. Termin: 9:00 – 12:00
2. Termin: 14:00 – 17:00
Der Einsatz Unkonventioneller Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) stellt für Rettungs- und Sicherheitskräfte eine enorme Bedrohung dar. Der Workshop bereitet auf mögliche Einsätze mit USBV vor. Auffindesituation und Konstruktionsweisen werden mit dem Bearbeitungsschwerpunkt Kampfstoffverdacht vorgestellt. Ziel sind die Beschreibung des Objekts und die Interpretation der Einsatzlage auf Basis des neu erworbenen Wissens. Des Weiteren werden aktuelle Entwicklungen und Fälle mit Kampfstoffen und Toxinen diskutiert.
Leitung:
Dipl.-Geo. Fritz Pfeiffer
Der Workshop wird am 5. Juni 2024 zweimal angeboten:
1. Termin: 9:30 – 12:00
2. Termin: 14:00 – 16:30