Lebensbedrohliche Einsatzlagen sind für die Einsatznachsorge (PSNV-E) in der Regel komplexe und lange Lagen. Anhand eines realistischen Einsatzszenarios tragen die Teilnehmenden zunächst unter Anleitung spezifische Belastungsfaktoren der verschiedenen Einsatzkräfte (Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr usw.) zusammen. Dann beschäftigen sie sich mit den daraus entstehenden möglichen Reaktionen im und nach dem Einsatz. In einem Exkurs werden Mythen und Fakten in diesem Bereich zusammengefasst. Ebenso besprechen sie, welche Angebote den Einsatzkräften im Rahmen der Fürsorge durch Vorgesetzte und durch die Leitung der PSNV-E gemacht werden können. Dabei soll auch berücksichtigt werden, dass qualifiziertes Personal in den meisten Fällen nur begrenzt zur Verfügung stehen dürfte. Deshalb überlegen die Teilnehmenden, wie die Leitung PSNV-E Maßnahmen für unterschiedlich schwer betroffene Einsatzkräfte priorisieren kann. Anhand der Formel „Wer braucht wann, was, durch wen?“ lernen sie einige Maßnahmen davon kennen. Ebenso erfahren sie, wer sie mit welcher Qualifikation durchführen kann und wann besser an medizinische oder psychotherapeutische Fachkräfte weitervermittelt werden sollte. Sie orientieren sich dabei am sog. Konsensuspapier des BBK von 2010. Am Ende des Workshops schauen die Teilnehmenden darauf, was sie im Rahmen der Einsatzvorbereitung und Ausbildung mit ihren Einsatznachsorgeteams für lebensbedrohliche Einsatzlagen bedenken und vorbereiten können.